Die Chroniken des Zeitalters
......auch als die Schlagzeilen Zentraleuropas der Epoche von ca. 950 - 1100 n.Chr. bekannt, wenn es denn schon Zeitungen gegeben hätte, bzw. eine breite Masse der Bevölkerung die sie hätte lesen können ;-)
Zeittafel: 950 - 1000 n.Chr. 1000 - 1050 n.Chr. 1050 - 1100 n.Chr zurück zu "Das Zeitlater"
per "Klick" gelangt ihr in den jeweiligen Abschnitt der Epoche954 Ostfränkisches Reich
Beginn der Reichskirchenpolitik
Auf dem Reichstag in Arnstadt rückt der deutsche König Otto I. davon ab, Herzogtümer an Familienmitglieder zu vergeben, und schwenkt zur Reichskirchenpolitk über. Geistliche werden fortan höchste Würdenträger des Reiches (wegen des Zölibats ist die Erblichkeit ausgeschlossen, der König behält die Zentralgewalt). So wird die Kirche Trägerin der Reichseinheit.955 Ostfränkisches Reich
Otto I. besiegt Ungarn und Slawen
In der Schlacht auf dem Lechfeld besiegt der deutsche König Otto I. entscheidend die Ungarn. Zwei Monate später besiegt er die Slawen an der Recknitz. Diese Siege bilden die Grundlage für das ottonische Kaisertum.959 Konstantinopel
Kaiser Konstantin VII. gestorben
Konstantin VII. Porphyrogennetos (der im Purpursaal geborenen), Kaiser des byzantinischen Reiches von 913 - 957 stirbt in Konstantinopel. Konstantin verfaßte zahlreiche Werke zur grundlegenden Staatsverwaltung wie z.B. "Von der Staatsverwaltung" , " Von den Streitkräften des Reiches" und " Von der Hof- und Zeremonienordnung".960 Ostfränkisches Reich
Gründung des Reichsgebietes Ostmark
Der deutsche König Otto I. errichtet die von Bayern unabhängige Ostmark, das spätere Österreich.um 960 Dänemark
König Harald läßt sich taufen
Der dänische König Harald Blauzahn tritt zum Christentum über und läßt sich taufen.962 Rom
Otto I. zum Kaiser gekrönt
Der deutsche König Otto I. wird vom Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser gekrönt. Damit wird das ehemals ostfränkischen Reich (regnum Francorum orientalium , später regnum Teutonicorum,) zum neuen römisch-deutschen Reich (erst in späteren Jahrhunderten wird der Name des Reiches zunächst in das heilige Reich, dann schließlich in heiliges römisches Reich deutscher Nation abgeändert).
Im Gegenzug bestätigt der neue Kaiser Otto I. im sog. Pactum Ottonianum die Pippinische Schenkung von 754 n.Chr. die den Besitz und die Landtümer des Kirchenstaates umfaßt, wobei er aber auch zugleich die Rechte des Kaisers bei der Papstwahl festlegen läßt.963 - 964 Italien
Kämpfe um den heiligen Stuhl
Papst Johannes XII. wendet sich vom Kaiser Otto I., dem Großen, ab und verbündet sich mit König Berengar II. von Italien. Im November 963 erklärt eine römische Synode unter dem Vorsitz Ottos I. den Papst Johannes XII. für abgesetzt und ernennt den Laien Leo, der den Namen Leo VIII. annimmt zum neuen Oberhaupt der Kirche.
Noch im selben Jahr nimmt der Kaiser König Berengar II. gefangen und sichert somit seine 'Herrschaft über Italien. Im Januar 964 schlägt Otto I. einen von dem abgesetzten Papst Johannes XII. geschürten Aufstand in Rom nieder und zieht anschließend nach Deutschland zurück.
Nach dem Abzug des Kaisers zieht der abgesetzte Papst Johannes im Februar 964 wieder in Rom ein und der neu erhobene Papst Leo flieht zu OttoI.. Johannes erklärt Papst Leo für abgesetzt. Kurz darauf verstirbt Johannes jedoch im Mai des selben Jahres. Die Römer erheben gegen den Willen des Kaisers einen neuen Papst namens Benedikt (Benedikt V.) worauf Kaiser Otto I. mit militärischen Mitteln gegen Rom vorgeht und am 23. Juni des Jahres 964 Papst Leo VIII. wieder in seine altes Amt einsetzt.966 Polen
Taufe des ersten Polenherrschers
Herzog Mieszko I., der erste geschichtlich belegte Herrscher über Polen, läßt sich taufen. 963 hat der deutsche Markgraf Gero (Markgraf der Elbmark) Mieszko bereits gezwungen die Oberhoheit des deutschen Reiches für das Land bis zur Warthe anzuerkennen. Mieszko wird somit zum offiziellen Vasallen des heiligen römischen Reiches deutscher Nation.967 Römisches- deutsches Reich
Otto II. zum neuen Kaiser gekrönt
Otto I. übergibt in seiner Erbfolge die Staatsgeschäfte an seinen Sohn Otto II. Der neue Herrscher ist um die Erweiterung der Reichsbeziehungen mit anderen Herrschaftshäusern bemüht und konzentriert seine ersten Amtsgeschäfte auf ein Bündnis mit dem byzantinischen Reich.971 Bulgarien
Byzanz erobert Ostbulgarien
Byzanz vertreibt unter Kaiser Johannes I. Tzimiskes die Rus (spätere Russen) aus Bulgarien. Das Ostbulgarische Reich wird byzantinische Provinz.972 Byzanz - Römisches- deutsches Reich
Kaiser Otto II. heiratet Prinzessin von Byzanz
Der Werbung Kaiser Ottos II. um die Hand der byzantinischen Prinzessin Theophanu (eine Nichte des Kaisers von Byzanz) wird nach 4 jähriger Dauer zugestimmt. Die Hochzeit besiegelt somit ein Bündnis zwischen dem römischen und byzantinischen Reichen.973 Römisches- deutsches Reich
Kaiser Otto I., der Große gestorben
Otto I., deutscher König seit 936 und römischer Kaiser seit 962 stirbt in Memleben. Sein Sohn trat bereits 6 Jahre zuvor die Nachfolge an.974 Ungarn
Christianisierung Ungarns beginnt
Der ungarische Großfürst Geza läßt sich auf den Namen Stephan taufen und beginnt mit der Christianisierung Ungarns. Durch den Ausbau seiner Herrschaft legt er den Grundstein für den späteren Aufstieg Ungarns unter seinem Sohn Stephan I. (ab 1001 n.Chr.).975 Römisches- deutsches Reich
Hrotsvit von Gandersheim gestorben
Hrotsvit von Gandersheim (geboren um 935) Benediktinerin und erste bekannte deutsche Dichterin, stirbt im Alter von etwa 40 Jahren. Hrotsvit verfaßte in mittelalterlicher Sprache Dramen in Reimprosa und Verslegenden, in denen das Lob der Jungfräulichkeit im Mittelpunkt einer Welt voller Wunder steht. Ihre Dramen begründeten das mittelalterliche Theater und beendeten somit die Schauspieltradition des römischen Altertums.976 Ostmark (Österreich)
Babenberger werden Markgrafen
Der römisch-deutsche Kaiser Otto II. belehnt den ostfränkischen Grafen Luitpold I. (Leopold) von Babenberg mit der Ostmark. Mit Luitpold beginnt die 270 Jahre andauernde Herrschaft der Babenberger in Österreich.982 Arktisches Nordamerika
Erik der Rote entdeckt Grönland
Der norwegische Wikinger Erik der Rote landet westlich von Island auf einem Land, das er für unbewohnt hält. Da ereine Kolonie anzulegen beschließt und der geplanten Siedlung größere Attraktivität verleihen will, nennt er das von ihm entdeckte Land "Grünes Land", Grönland.983 Rom
Kaiser Otto II. gestorben
Kaiser Otto II., deutscher König seit 961 und römischer Kaiser seit 967 stirbt in Rom. Da sein Sohn, Otto III. noch unmündig ist, übernimmt der Erzbischof Warin von Köln die Vormundschaft.984 Römisches- deutsches Reich
Theophanu setzt sich durch
Nach dem Tod Otto II. läßt sich der ehemalige bayrische Herzog Heinrich II., der Zänker, zum König wählen. Die Wahl zum König wurde mittels der Unterstützung von Herzog Mieszko I. von Polen, Herzog Boleslaw II. von Böhmen und König Lothar von Frankreich ermöglicht, nachdem Heinrich den unmündigen Otto III. nebst seiner Schwester entführt hatte. Die Kaiserwitwe Theophanu setzt sich jedoch gegen Heinrich den Zänker und dem Erzbischof Warin von Köln durch, befreit ihre entführten Kinder und übernimmt die Regentschaft für ihren Sohn Otto III.. Heinrich der Zänker erhält trotz seiner Missetaten 985 wieder das Herzogtum von Bayern.986 Dänemark
Hegemonie unter Sven Gabelbart
Sven Gabelnbart vertreibt Harald Blauzahn und übernimmt die Macht in Dänemark, das unter seiner Herrschaft eine Hegemoniestellung (Vorherrschaft) im Nord- und Ostseeraum erringt.987 Frankreich, Paris
Ende der Karoliner-Dynastie
Hugo Capet, Graf von Paris und Herzog von Franzien, wird König von Frankreich und begründet die Dynastie der Kapetinger.988 Land der Rus (Rußland)
Christianisierung der Rus
Fürst Wladimir der Heilige von Kiew läßt sich nach orthodoxem Ritus taufen und erlangt die Großfürstenwürde. Die Annahme des Christentums durch Wladimir hat angeblich eine Massentaufe im Dnjepr zur Folge. In Kiew werden heidnische Götterbilder und Kultstätten zerstört. Byzantinische Architekten errichten eine Muttergotteskirche, der Wladimir den zehnten Teil der fürstlichen Einkünfte zukommen läßt.
Kiew bleibt politisch unabhängig von Byzanz, wird jedoch das von Byzanz kirchenrechtlich abhängige Zentrum für die Christianisierung Rußlands.996 Rom
Otto III. zum Kaiser gekrönt
Der deutsche König Otto III., der 994 die selbstständige Herrschaft angetreten hat, wird in Rom von Papst Gregor V. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt. Gregor V. war zuvor Hofkaplan und wurde von Otto III. in Ravenna als Papst eingesetzt.Zeittafel: 950 - 1000 n.Chr. 1000 - 1050 n.Chr. 1050 - 1100 n.Chr zurück zu "Das Zeitlater"
per "Klick" gelangt ihr in den jeweiligen Abschnitt der Epoche1000 Polen
Erzbistum Gnesen gegründet
Der römisch-deutsche Kaiser Otto III. besucht das Grab des bei der Missionierung in Pruzzen (späteres Preußen) erschlagenen Bischofs Adalbert von Prag und gründet dort das Erzbistum Gnesen. Herzog Boleslaw I. Chrobry von Polen wird zum "Bruder und Mithelfer im Reich" ernannt und erhält eine Nachbildung der heiligen Lanze.um 1000 Nordamerika
Leif Eriksson entdeckt Amerika
Der norwegische Seefahrer Leif Eriksson, Sohn Erik des Roten, wird auf der Fahrt von Norwegen nach Grönland durch einen Sturm an die Ostküste Nordamerikas (Küste von Labrador) verschlagen.1001 Ungarn
Apostelkrone für Stephan I.
Der römisch-deutsche Kaiser Otto III. läßt das Erzbistum Gran gründen. Ungarn soll ebenso wie Polen dem römisch-deutschen Reich verbunden werden. Der ungarische Großfürst Stephan I. läßt sich mit der sog. Apostel- bzw. Stephanskrone, welche ihm der Papst Silvester II. übersandt hat, zum ersten König von Ungarn krönen.1002 Italien
Kaiser Otto III. gestorben
Kaiser Otto III. stirbt in Paterno. Nach dem Tod Ottos bricht in Italien die kaiserliche Macht zusammen. Polen und Ungarn lösen sich vom Reich. Neuer König wird Heinrich II., der Heilige, der sich gegen alle Konkurrenten um die Macht durchsetzt.1002 Irland
Erster Hochkönig aller Iren
Brian Boru, Oberkönig von Munster einigt sich mit dem König der nördlichen Ui Néill, Maél Sechnaill, nach etlichen Scharmützeln zunächst auf die Zweiteilung Irlands. Durch Waffenstillstand und Heirat verbindet er sich mit den Wikingern von Dublin und erklärt sich zum Hochkönig von Irland und zum Augustus des nordwestlichen Europa.1002 Spanien
Kalifenregent Al Mansur gestorben
Al Mansur, Regent des Kalifen Hischam II. von Cordoba stirbt in Medinaceli. Al Mansur entmachtete den Kalifen völlig und war der tatsächliche Beherrscher des Kalifats von Cordoba. Er führte erfolgreiche Feldzüge gegen die christlichen Königreiche Spaniens.1002 England
Alle Dänen in England getötet
Der englische König Ethelred II. läßt alle Dänen in seinem Herrschaftsgebiet ermorden. Damit provoziert er eine erneute skandinavische Invasion welche 1013 mit der Übernahme der englischen Krone durch Sven Gabelbarts enden wird.1003 Rom
Papst Silvester II. gestorben
Papst Silvester II., erster französischer Papst seit 999, stirbt in Rom. Silvester trat mit Kaiser Otto III. für die Erneuerung des Römischen Reiches im Sinne einer christlichen Theokratie ein. Mit der Unterstützung des Kaisers organisierte er die Kirche in Polen und Ungarn.1014 Irland
Brian Boru besiegt die nordischen Besatzer
Bei Clontarf in der Nähe des heutigen Dublin unterliegen die Streitkräfte des nordischen Königreichs Dublin dem irischen Widerstand unter der Führung des ersten irischen Hochkönigs Brian Boru. Dieser Sieg markiert das Ende der Herrschaft der Wikinger in Irland.1014 Rom
Heinrich II. zum Kaiser gekrönt
Der deutsche König Heinrich II. wird in Rom von Papst Benedikt VIII. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt.1015 Land der Rus (Rußland)
Großfürst Wladimir gestorben
Fürst Wladimir der Heilige Fürst von Nowgorod und Großfürst von Kiew stirbt im Alter von 59 Jahren. Sein Tod löst erbitterte Kämpfe unter seinen fünf erbberechtigten Söhnen aus.1016 England
Knut der Große besiegt England
Der Sohn des dänischen Königs Sven Gabelbart, Knut II., schlägt in der Schlacht bei Ashingdon in Essex den englischen König Edmund Ironside vernichtend und setzt sich als König von England durch. Knut II., der Große, wird somit König von England und Dänemark.1016 Italien - Byzanz
Normannische Söldner für den Papst
Aufgrund der ständigen Konflikt zwischen dem Kirchenstaat und Byzanz um die Besitztümer in Italien, gelingt es schließlich Papst Benedikt VIII. ein Herr normannischer Söldner anzuwerben, da fortan die Grenzen gegen Byzanz in Italien sichern soll.1019 Land der Rus (Rußland)
Neuer Großfürst in Kiew
Nach mehreren Jahren des Krieges gegen Swjatopolk, seinen Widersacher um die Herrschaft in Kiew erringt Jaroslaw den finalen Sieg und wird somit zum Großfürsten der Rus.
Jaroslaw I. erläßt die Russkaja Prawda, die erste russische Gesetzessammlung. Sie stellt eine Mischung byzantinischer Gesetze und slawischen Gewohnheitsrechts dar. Darüber hinaus versuchte er mit umfangreichen Nachfolgeregelungen, Erbstreitigkeiten nach seinem Tod zu verhindern, was allerdings nicht gelang.1024 Römisches- deutsches Reich
Heinrich II. gestorben
Der deutsche König Heinrich II., der Heilige, Herzog von Bayern seit 995, deutscher König seit 1002, römisch-deutscher Kaiser seit 1014, stirbt in der Pfalz Grone. Heinrich hinterläßt keine Nachkommen und die Linie der sächsischen Kaiser (Ottonen) erlischt.1024 Römisches- deutsches Reich
Konrad II zum König gekrönt
Nach seiner Wahl zum deutschen König in Kamba (gegenüber der Stadt Oppenheim am Rhein) begründet Konrad dadurch die Herrschaftslinie der Salier (fränkisches Adelsgeschlecht der Region Worms, Speyer und Nahe-Gau). In Abwesenheit der Sachsen und gegen den Willen der Lothringer gewinnt Konrad zwar die Wahl zum König, muß jedoch mittels eines s.g. Umritts alle Reichsteile, wie Sachsen und Lothringer, aber auch den Kölner Erzbischof durch militärische Präsenz von der Rechtmäßigkeit seiner Ansprüche überzeugen.1025 Polen
Erster König Polens gekrönt und gestorben
Boleslaw I. Chrobry, der Tapfere, Herzog von Polen seit 992 wird 1025 in Gnesen zum ersten König von Polen gekrönt. Kurz darauf verstirbt Boleslaw und sein Nachfolger wird Mieszko II.
Boleslaw I. aus dem Geschlecht der Piasten, vollendete die von seinem Vater, Herzog Mieszko I., begonnene staatliche Einigung Polens. In seiner 33jährigen Herrschaft eroberte Boleslaw Kakau und Mähren; zeitweise gehören auch Böhmen und das Reich von Kiew zum polnischen Machtbereich. In den langjährigen Auseinandersetzungen mit dem Reich und Kaiser Heinrich II. gewinnt Polen die Lausitz und das Milzener Land als Reichslehen.1026 Italien, Lombardei
Konrad II. neuer Langobardenkönig
Der deutsche König Konrad II. läßt sich in Mailand zum König der Langobarden (von Italien) krönen, weil er die alte italienische Hauptstadt Pavia nicht erobern kann. Nach dem Tod Heinrich II. im Jahre 1024 hatten die lombardischen Fürsten König Robert II. von Frankreich und Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, bzw. dessen Sohn Wilhelm VI. die lombardische Königskrone angeboten. Nach der Krönung Konrads unterwerfen sich schließlich Pavia und die Markgrafen Tusziens und der Lombardei.1027 Rom
Konrad II. wird zum Kaiser gekrönt
Der deutsche König Konrad II. wird in Rom von Papst Johannes XIX. zum römischen Kaiser gekrönt. Bei der Kaiserkrönung anwesend sind u.a. König Rudolf III. von Burgund und König Knut II., der Große, von England und Dänemark.1027 Burgund
Rudolf III. vererbt Burgund
König Rudolf III. von Burgund erneuert die Erbrechtsverträge von 1006 mit Kaiser Konrad II.
1006 hatte Rudolf seinen Neffen, den deutschen König Heinrich II. als Erben eingesetzt und ihm Basel als Pfand übertragen.1028 Norwegen
Knut der Große besiegt Norwegen
Der Sohn des dänischen Königs Sven Gabelbart, Knut II., beendet seine Invasion Norwegens und stürzt den norwegischen König Olaf II. Haraldsson, den Heiligen vom Thron. Knut II. ist somit König von England, Dänemark und Norwegen.1029 Polen
Großbündnis nimmt Polen in die Zange
Der Polenherzog Mieszko II. erhebt Anspruch auf die Königswürde und entsagt dem Vasallentum gegenüber dem römisch-deutschen Imperium. Kaiser Konrad II. geht ein militärisches Bündnis mit den Kiewer Rus unter Jaroslaw I. ein, welches Polen somit von Westen und Osten angreift. Zugleich schließt Konrad II. Abkommen mit Knut dem Großen, König von England, Dänemark und Norwegen, das ihm ehemalig dänische Landteile zugesteht, sollte der Polenfeldzug erfolgreich sein. Knut entsendet seinerseits Truppen und gelobt den Frieden zwischen den beiden Reichen zu wahren. Durch diese taktische Kalkül Konrads ist nun nur eine Frage der Zeit bis zur Niederlage Polens.1030 Norwegen
Schutzpatron Norwegens gestorben
Olaf II. Haraldsson, der Heilige, König von Norwegen fällt bei dem Versuch sein Reich zurückzuerobern in der Schlacht von Stiklestad. Vor dem englisch-dänischen König Knut der Große war er 1028 nach Rußland geflohen, um von dort aus die Rückeroberung Norwegens zu organisieren. Olaf gilt seit dem als Schutzpatron von Norwegen.1031 Spanien, Cordoba
Letzter Omajjadenherrscher Hischam III. gestorben
Der Kalif von Cordoba, Hischam III. stirbt, wodurch das Kalifat von Cordoba in viele Taifas (Teilkönigreiche) zerfällt, die einander heftig bekämpfen. Die bedeutendsten Taifas werden Sevilla und Granada werden. Überraschenderweise wird im Laufe der folgenden Jahre die politische Schwäche der Teilkönigreiche von einer hohen Kulturblüte begleitet. Jedes Taifa will die anderen militärisch und kulturell übertrumpfen. Während das erstere niemandem gelang und nur zu unnötigem Sterben führte, hatte das zweite einen kulturellen Wettbewerb auf hohem Niveau zur Folge.
Gleichzeitig wird diese Phase der islamischen Uneinigkeit und Schwäche der Beginn der Rückeroberung Spaniens durch das erstarkte Christentum einläuten.1033 Burgund
Burgund wird deutsch
Nach dem Tod von König Rudolf III. von Burgund wird der deutsche König und römisch-deutsche Kaiser Konrad II. gemäß Erbschaftsvertrag von 1027 nun auch König von Burgund. Das römisch-deutsche Reich umfaßt nun als sog. Triasimperium Deutschland, Italien und Burgund. Konrad gelingt es im laufe der folgenden Zeit seine Herrschaft auch im Süden von Burgund durchzusetzen und er erlangt somit die Kontrolle sämtlicher Alpenpässe.1033 Polen
Polenkönig gibt auf
Im Frieden von Merseburg verzichtet der Polenherzog Mieszko II. auf die Königswürde und restituiert die Lausitz und das Milzener Land and den deutschen König Konrad II.
Als Bündnispartner im Polenfeldzug Konrads erhält der König des nordischen Großreichs von England, Norwegen und Dänemark, Knut II., 1035 das Gebiet zwischen Schlei und Eider, die Mark Schleswig, für Dänemark zurück.1035 England, Norwegen, Dänemark
Knut der Große gestorben
Der Sohn des dänischen Königs Sven Gabelbart, Knut II., König von England seit 1016, König von Dänemark seit 1018 und Norwegen seit 1028, stirbt in Shaftesbury (England).
Das von Knut errichtete nordische Großreich bricht zusammen und in Dänemark kommt es zu Aufständen und Thronwirren.1037 Spanien
Kastilien und Leon vereinigt
Ferdinand I., der Große, seit 1035 erster König von Kastilien, besiegt seinen Schwager Bermundo III. von Leon und gliedert Leon somit in seinen Herrschaftsbereich. Mit diesem Sieg legt Ferdinand den Grundstein zur Reconquista, der Rückeroberung Spaniens von den moslemischen Mauren.1038 Ungarnn
König Stephan I. gestorben
Der erste König der Ungarn , Stephan I., der Heilige stirbt in Esztergom.
Er leitete seit 1001 die Geschicke des jungen Reiches.1039 Römisches- deutsches Reich, Utrecht
Kaiser Konrad II. gestorben
Konrad II., erster deutscher König aus dem Geschlecht der Salier seit 1024, König der Langobarden seit 1026, römisch-deutscher Kaiser seit 1027, König von Burgund seit 1033, stirbt in Utrecht.
Sein Sohn Heinrich III. tritt unangefochten die Herrschaft als deutscher König an.1040 Römisches- deutsches Reich
Gottesfrieden verbietet Blutrache und Fehden
Der deutsche König Heinrich III. kommt den Forderungen der Bewegung Pax Dei (Gottesfriede) nach und verbietet Fehden und Blutrache. Der Feudaladel nutzte die Fehde zur Durchsetzung der eigenen Interessen in einer derart exzessiven Weise , die schließlich Heinrich III. dazu bewegten die Friedensgebote zu erlassen.1040 Vor den Toren von Byzanz (Vorderasien)
Beginn der Seldschukenherrschaft
Tschaghribeg und Toghrillbeg, die Enkel des Ogusen-Häuplings Seldschuk, der 960 zum Islam übergetreten ist, besiegen bei Dandankan den Ghaznawiden-Herrscher Masud und begründen in Vorderasien die Herrschaft der Seldschuken.
Tschaghribeg wird Herrscher im Ostiran. Tughrillbeg marschiert jedoch mit seinem Heer weiter nach Westen in Richtung Byzanz. Diese Ereignisse legen den Grundstein für die späteren Kreuzzüge der westlichen Nationen.1041 Böhmen
Böhmen unterwirft sich dem Reich
Nach mehreren Böhmenfeldzügen des deutschen Königs Heinrich III. unterwirft sich Herzog Bretislaw I. von Böhmen dem römisch-deutschen Reich.1042 England
Eduard der Bekenner wird König
Nach dem Erlöschen der dänischen Dynastie durch den Tod König Hardiknuts, der sich bei einer Hochzeit zu Tode getrunken hatte, wird Hardiknuts Vetter Eduard der Bekenner aus dem Haus Wessex neuer König. Die eigentliche Macht jedoch liegt bei Godwine, dem Herzog von Wessex, den Eduard später ausschaltet.
Eduard unterhält enge Beziehungen zur Normandie, da seine Mutter Emma, die Tochter Herzogs Richard II. von der Normandie ist, an dessen Hof die Familie nach der Däneninvasion von 1013 floh.
Eduards Gegner werfen ihm vor, er besetze zu viel einflußreiche Posten mit Normannen. Er verspricht sogar seinem Verwandten, dem Normannenherzog Wilhelm (später der Eroberer genannt), ihn zu seinem Nachfolger zu machen. Ein Konflikt zwischen dem angelsächsischen Adel und den Normannen ist abzusehen.1046 Rom
Heinrich III. zum Kaiser gekrönt
Heinrich III. wird in Rom von dem deutschen Papst Klemens II. zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt. Er erhält die Würde eines Patricius Romanus und sichert sich entscheidende Rechte bei Papstwahlen.
Zuvor hatte Heinrich auf den Synoden in Sutri und Rom die rivalisierenden Päpste Benedikt IX., Silvester III. und Gregor VI. für abgesetzt erklärt und Bischof Suitger von Bamberg zum neuen Papst (nun Klemens II.) erheben lassen.1046 Italien
Normannen erobern byzantinische und langobardische Teile Italiens
Unter dem Normannenfürsten Robert Guiscard beginnen die einst von Papst Benedikt VIII. zum Schutze der kirchenstaatlichen Grenzen rekrutierten Söldner die Reste des byzantinischen Besitzes in Italien zu erobern. Ihr Feldzug wird sich im Laufe der kommenden Jahre auch auf die langobardischen Besitztümer in Iatlien ausweiten.1049 Rom
Neuer deutscher Reformpapst
Bruno Graf von Egisheim und Dagsburg, 1048 von seinem Vetter Kaiser Heinrich III. zum Papst designiert, wird im Lateran zum Papst gekrönt und nimmt den Namen Leo IX. an.
Während seiner Amtszeit widmet er sich vor allem der Kirchenreform und bekämpft Simonie (Ämterhandel), Laieninvestitur und Priesterehe. Unter seinem Pontifikat bildet sich das Kardinalskollegium heraus.Zeittafel: 950 - 1000 n.Chr. 1000 - 1050 n.Chr. 1050 - 1100 n.Chr zurück zu "Das Zeitlater"
per "Klick" gelangt ihr in den jeweiligen Abschnitt der Epoche1050 Italien
Guido von Arezzo ändert die Notenschrift
In Italien stirbt der Musiktheoretiker Guido von Arezzo, der die Notierung von Melodien auf Linien im Terzabstand einführte und eine Tonartenlehre nach Hexachorden (Gruppen von sechs Tönen) entwickelte, die er ut-re-mi-fa-sol-la benannte.
In der mittelalterlichen Musik werden acht Kirchentonarten verwendet. Sie sind kein unabhängiges Ordnungssystem, sondern beruhen auf immer wieder vorkommenden Melodienverläufen. Jede Kirchentonart wird durch ihren Schlußton bestimmt und die Töne werden durch Buchstaben bezeichnet. Guido stellt sie auf einer Hand (daher die s.g. Guidonische Hand) dar.1054 Kiew
Jaroslaw der Weise gestorben
Mit dem Tod des Kiewer Großfürsten Jaroslaw des Weisen beginnt der Niedergang des Reiches von Kiew, das sich in untereinander zerstrittene Teilfürstentümer aufspaltet.1054 Konstantinopel
Morgenländisches Schisma beginnt
Kardinalbischof Humbert von Silva Candida, der gesandte des Papstes Leo IX., legt nach vergeblichen Verhandlungsversuchen zwischen Rom und Konstantinopel über die Einflußbereiche in Italien (byzantinische Besitztümer und Eroberungen) und übe theologische Fragen (Zölibat) die Bannbulle gegen den Patriarchen von Konstantinopel Michel Kerullatios auf den Altar der Hagia Sophia. Dies ist der Beginn des Morgenländischen Schismas, der Trennung der morgen- und abendländischen Kirche.
Formell wird diese Schisma erst 1965 aufgehoben werden.1056 Römisches- deutsches Reich
Kaiser Heinrich III. gestorben
Heinrich III., Herzog von Bayern seit 1027, deutscher König seit 1028, römisch-deutscher Kaiser seit 1046, stirbt in der Palz Bodfeld im Harz. Heinrich unterwarf die östlichen Nahbarländer des römisch-deutschen Reiches und förderte durch Designation von (vornehmlich deutschen) Päpsten das Reformpapsttum.
Ihm auf den Thron folgt der noch unmündige Heinrich IV., für den Kaiserin Agnes die Regentschaft übernimmt.1057 Schottland
König Macbeth gestorben
Macbeth, König von Schottland seit 1040, fällt in der Schlacht von Luphanan gegen den späteren schottischen König Malcolm III.1059 Rom
Nur Kardinäle wählen den Papst ; Papstwahldekret wurde erlassen
Papst Nikolaus II. - inthronisiert am 24.Januar - erläßt das Papstwahldekret, das den Einfluß des Kaisers und des römischen Stadtadels bei Papstwahlen ausschalten soll. Die Papstwahl wird durch dieses Dekret allein dem Kardinalskollegium übertragen.
Im direkt darauf folgendem Disput mit dem römisch-deutschen Kaiser gewinnt Papst Nikolaus den Normannenfürsten Robert Guiscard (der Verschlagene) zum Verbündeten. Auf der Synode von Melfi erkennt Robert die Oberhoheit des Papstes an und erhält als Gegenleistung den Herzogstitel von Apulien.1061 Sizilien
Normannen fallen in Sizilien ein
Unter Graf Roger I., dem jüngeren Bruder von Robert Guiscard, beginnen die Normannen mit der Invasion und Eroberung Siziliens von den Arabern.1066 England
König Eduard der Bekenner gestorben
Eduard der Bekenner, König von England seit 1042, stirbt in Westminster (London), das er selbst zuvor gegründet hat. Neuer König wird Harold Godwinson, der faktisch schon während der letzten Labensjahre von Eduard regierte. König Harald von Norwegen sieht sich jedoch als rechtmäßigen Erbfolger an und auch
Wilhelm, Herzog der Normandie, erhebt aufgrund der Verwandtschaft und des von Eduard einst gegeben Versprechens ihn zu seinem Nachfolger zu ernennen, Anspruch auf die Krone Englands.1066 England, Stamford Bridge
König Harold II. besiegt die Norweger
Im Zuge des Erbfolgestreites um den Thron Englands fallen die norwegischen Truppen unter der Führung ihres Königs, Harald von Norwegen, in England ein. Das norwegische Heer wird jedoch am 25.September in der Schlacht bei Stamford Bridge vernichtend geschlagen.
Nach dem Sieg erfährt Harold II. von der Invasion der Normannen und zieht mit seinem Heer gen Süden.1066 England, Hastings
Wilhelm der Eroberer fällt in England ein
Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit unterliegt das Heer von Harold II., welches von den vorhergehenden Kämpfen und dem langen Fußmarsch geschwächt ist, in einer erbittert geführten Schlacht bei Hastings am 14. Oktober den Truppen Wilhelms von der Normandie. Harold II. selbst fällt in dieser Schlacht und Wilhelm der Eroberer nimmt anschließend London ein, um sich am 25. Dezember zum König von England krönen zu lassen.
Wilhelm verteilt den Besitz der gefallenen oder rebellierenden Engländer unter seine normannischen Barone und führt die gregorianische Reform ein.1071 Byzanz
Niedergang von Byzanz beginnt
In der Schlacht von Manzikert in Ostanatolien schlägt der Seldschukensultan Alp Arslan vernichtend den byzantinischen Kaiser Romanos IV. Diogenes, der in Gefangenschaft gerät. Ostanatolien gerät unter den Einfluß der Seldschuken.
Die Schlacht bei Manzikert leitet den Niedergang des byzantinischen Reiches ein. In den folgenden Jahren erobern die Seldschuken ganz Kleinasien und gründen das Sultanat Rum. Gleichzeitig erobern die Normannen Bari, die letzte byzantinische Bastion in Unteritalien.1071 Sizilien
Normannen erobern Palermo
Unter Graf Roger I. erobern die Normannen die Hauptstadt Siziliens, Palermo nach heftigen Kämpfen gegen die Sarazenen. Roger I. wird Graf von Sizilien, wobei die endgültige Eroberung der Insel erst 1091 abgeschlossen sein wird.1075 Rom
Päpstlicher Diktat erklärt
Im Dictatus Papae während der römischen Fastensynode erklärt Papst Gregor VII. den Bischof von Rom zum unbeschränkten Herrscher der Universalkirche. Der Papst allein sei von nun an berechtigt kaiserliche Insignien zu tragen, Kaiser abzusetzen und die Untertanen eines Herrschers vom Treueid zu lösen. Ferner darf der Papst fortan von niemandem gerichtet werden.
Bereits zu Beginn des Jahres hatte der Papst die Laieninvestitur (Amtseinsetzung von Klerikern durch Laien) für unerlaubt erklärt und dem deutschen König Heinrich IV. den Kirchenbann angedroht.1076 Römisch-deutsches Reich
König Heinrich IV. vom Papst gebannt
Die Reichssynode in Worms erklärt unter dem Vorsitz König Heinrichs IV. Papst Gregor VII. für abgesetzt. Der Papst antwortet mit der Bannung König Heinrichs.
Die deutschen Bischöfe entziehen Heinrich sofort ihre Unterstützung und die deutschen Fürsten beschließen Heinrich IV. nicht länger als König anzuerkennen, sollte es ihm nicht gelingen die Aufhebung des Kirchenbannes innerhalb eines Jahres zu erreichen.1077 Italien, Canossa
Der Gang nach Canossa
König Heinrich IV. unterwirft sich auf der Burg Canossa im Büßergewand Papst Gregor VII. und erreicht somit die Lösung des gegen ihn ausgesprochenen Kirchenbannes.
Um ein Zusammentreffen zwischen dem Papst und der deutschen Fürstenopposition zu verhindern zieht Heinrich dem anreisenden Papst entgegen und erschient an 3 aufeinanderfolgenden Tagen im Büßergewand vor der Burg Canossa, in der sich der Papst aufhält. Der Konflikt zwischen dem König und dem Kirchenoberhaupt entzündete sich an der Frage der Kircheninvestitur als 1075 Heinrich einen neuen Bischof in Mailand einsetzte und damit seinen Anspruch auf die Investitur betonte.
Die Lösung vom Bann bringt Heinrich IV. zunächst nicht den erhofften Erfolg. Die oppositionellen Fürsten wählen noch im selben Jahr in Forchheim in Anwesenheit zweier päpstlicher Legaten und unter der Führung des Erzbischofs Siegfried I. von Mainz den Schwabenherzog Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig.1080 Römisch-deutsches Reich
Papst und Gegenpapst
1080 bannt Papst Gregor VII. den deutschen König Heinrich IV. nach dessen finalen Sieg über den oppositionellen Gegenkönig Rudolf, erneut. Die zweite Bannung durch den Papst bleibt jedoch relativ wirkungslos, da sich die deutschen Bischöfe, welche mit der Verschärfung der Kirchenpolitik unter Gregor VII. nicht einverstanden sind, auf Heinrichs Seite stellen. Heinrich stellt daraufhin Erzbischof Wibert von Ravenna als Gegenpapst-kandidaten auf. Am 25. Juni 1080 wird Wibert auf der Synode zu Brixen von der Mehrheit der deutschen und der lombardischen Bischöfe zum (Gegen-)Papst unter dem Namen Clemens III. gewählt.1081 Römisch-deutsches Reich
Ein Reich vor der Zerreißprobe
Ein tiefer Riss zieht sich durch die Gesellschaft im römisch- deutschen Reich. Mit Heinrich IV. und Rudolf von Rheinfelden gab es König und Gegenkönig, mit Clemens gibt es einen Gegenpapst zu Gregor. Auch in den Herzogtümern wird um die Macht gekämpft, ii Schwaben befehden sich Rudolfs Sohn Berthold von Rheinfelden und der von Heinrich 1079 eingesetzte und mit seiner Tochter Agnes verlobte Staufer Friedrich als Herzöge.
König Heinrich IV. zieht mit einem großen Heer nach Rom, um so eine Entscheidung zu erzwingen und beginnt mit der Belagerung der Stadt.1083 Rom
Rom ist gefallen
Nach 3 jähriger Belagerung durch den deutschen König Heinrich IV. fällt die Stadt Rom in deutsche Hände. Papst Gregor VII. verschanzt sich in der Engelsburg und hoffte auf das Einschreiten der Normannen, die unter Herzog Robert Guiscard nach Rom ziehen.1084 Römisch-deutsches Reich
Heinrich IV. neuer Kaiser des römisch-deutschen Reiches
Heinrich IV. läßt nach seiner Eroberung Roms Erzbischof Wibert von Ravenna als Papst Clemens III. inthronisieren und sich selbst eine Woche später, am Ostersonntag, zum Kaiser des römisch-deutschen Reichs krönen.
Unmittelbar nach der Kaiserkrönung verläßt Heinrich Rom und reiste zunächst nach Augsburg.1084 Rom
Die Normannen die ich rief
Im Mai kommt der Normannenfürst Robert Guiscard mit seinem Heer dem bedrängte Papst Gregor VII., der sich in der Engelsburg verschanzte hat, zur Hilfe. Heinrichs Heer ist stark geschwächt und stellte sich den Angreifern nicht, sondern zieht sich zurück. (Gegen-)Papst Clemens III. flieht nach Tivoli.
Allerdings plündern und brandschatzen die Normannen Rom, was dazu führt, dass der von ihnen befreite Papst Gregor VII. mit diesen Rom verlassen muss und die Römer seine Ansprüche nicht mehr anerkennen. So wird es Clemens III. 1084 möglich sein nach Rom zurückzukehren. Gregor indes wird im Exil 1085 in Salerno versterben.1085 Spanien
Kaisertitel für König Alfons VI.
Alfons VI., der Tapfere, König von Kastilien und Leon, erobert die alte westgotische Hauptstadt Toledo von den Mauren und nimmt den Titel Kaiser von ganz Spanien an. Das moslemische Königreich Toledo erhält den Namen Neukastilien (Castilla la Nueva). Der Fluß Tajo wird Grenze zwischen dem moslemischen und christlichen Spanien.1085 Römisch-deutsches Reich
Gottesfriede verkündet
Auf der Synode in Mainz verkündet der vom Gegenpapst 1084 zum Kaiser gekrönte deutsche König Heinrich IV. einen Gottesfrieden ( Treuga dei ) im Reich.1086 England
Domesday Book für England
Unter dem englischen König Wilhelm dem Eroberer wird das Gerichtstagebuch (Domesday Book) verfaßt. Es beinhaltet ein Grund-, Kataster- und Steuerbuch für die insgesamt 34 Grafschaften (Shires) Englands und dient als Grundlage der von Wilhelm geschaffenen Verwaltung und Gerichtsbarkeit.1087 Frankreich
König Wilhelm der Eroberer gestorben
Wilhelm I., der Eroberer, erster normannischer König von England, stirbt während eines Feldzuges in Frankreich. Während seiner Herrschaft in England übertrug er Bistümer und Abteien dem normannischen Adel und schuf einen zentralistischen anglo-normannischen Feudalstaat.1089 Italien/Bayern
Papst vermittelt Ehe
Der 1088 zum Papst ernannte Bischof Otto von Ostia, nun Papst Urban II., vermittelt in der Ehe zwischen dem 17jährigen Welf II. von Bayern, dem Sohn des von Kaiser Heinrich IV. abgesetzten Herzogs von Bayern und der 43jährigen Markgräfin Mathilde von Tuszien. Durch diese Heirat werden süddeutsche und italienische Gegner des römisch-deutschen Kaisers Heinrich IV. vereinigt.
Gegenpapst ist und bleibt weiterhin Clemens III.1089 Römisch-deutsches Reich, Köln
Erneute Heirat besiegelt sächsischen Frieden
Kaiser Heinrich IV. heiratet in Köln in zweiter Ehe Praxedis, die um 1070 geborene Tochter des Großfürsten Wsewolod I. von Kiew und Witwe des Markgrafen Udo von Stade. Es wird vermutet dass dies hauptsächlich geschieht um einen zuvor mit den sächsischen Bischöfen und Fürsten ausgehandelten Friedensschluss zu bekräftigen. Als deutsche Königin nennt sich Praxedis Adelheid, tritt aber politisch zunächst nicht in Erscheinung.1092 Italien
Kaiser Heinrich IV. verliert Italien
Der 1090 im Kampf gegen Papst Urban II. nach Italien aufgebrochene Kaiser Hinrich IV. erleidet bei Canossa eine entscheidende Niederlage. Die lombardischen Städte schließen sich gegen den Kaiser zusammen und der Krieg wendet sich zugunsten der päpstlichen Partei.1093 Römisch-deutsches Reich, Italien
Heiliger Vater näher als der weltliche
Der Sohn des römisch-deutschen Kaisers, Konrad, fällt von seinem Vater ab und wird zum König von Italien gekrönt. Der erstgeborene Sohn Heinrichs, den er bereits 1087 in Aachen zum Mit-König ernannt hatte schließt sich somit dem päpstlichen Bund an.1094 Spanien
Ritter el Cid erobert Valencia
Der spanische Ritter Rodrigo Diaz de Vivar, genannt el Cid (der Herr), erobert Valencia und errichtet hier eine eigene Herrschaft, die er bis zu seinem Tod 1099 erfolgreich gegen die marokkanischen Almoraviden verteidigen wird. Sein Leben und seine Taten, vor allem seine Kämpfe unter den maurischen Fürsten von Zaragoza gegen die Christen vor 1094, werden bald von Volkssage und Dichtung verklärt. Er selbst wird später zum spanischen Nationalhelden, welches sich im ältesten spanischen Heldengedicht um seine Gestalt, die Poema del Cid , widerspiegelt.1095 Römisch-deutsches Reich
Kaiser Heinrich IV. erneut vom Papst gebannt
Die zweite Ehefrau des römisch-deutschen Kaisers, Adelheid von Kiew, die Heinrich angeblich wegen sexueller Verfehlungen in Verona gefangen gesetzt hatte, kann 1094 zu Mathilde von Tuszien entfliehen. Auf Synoden in Konstanz und in Piacenza 1094/95 trat die Königin auf und klagte Heinrich ihrerseits der schlimmsten sexuellen Verfehlungen an: er habe sie zum Ehebruch veranlassen wollen. So wurde kolportiert, dass der Sohn Konrad von seinem Vater zum Beischlaf mit der eigenen Stiefmutter gezwungen worden sein soll. Daraufhin exkommunizierte Papst Urban II. Heinrich IV. von Neuem.1095 Ungarn
König Ladislaus der Heilige gestorben
Ladislaus I., der Heilige, König von Ungarn seit 1077, stirbt in Nitra in der westlichen Slowakei. Ladislaus verband 1091 Kroatien und Ungarn in Personalunion und unterstützte Papst Gregor VII. im Investiturstreit.1095 Frankreich, Clermont
Deus lo vult ! Gott will es !
Vom 18. bis 28. November 1095 findet unter Vorsitz von Papst Urban II. eine Synode in der Kathedrale der französischen Stadt Clermont statt. Neben 182 Kirchenvertretern aus Italien, Spanien und Frankreich ist unter anderem eine byzantinische Gesandtschaft angereist. Im Vorfeld wurde bereits verbreitet, dass der Papst ein Ereignis von großer Bedeutung für die Christenheit verkünden würde. Der Papst tritt am 27. November 1095 vor die erwartungsvolle Menge und hält eine stark dramatisierende Rede von den Leiden der Christenheit im Osten und der Notwendigkeit der Befreiung der heiligen Stätten, die von der Menge begeistert aufgenommen wurde. Ein Wortlaut macht die Runde, der das spätere Motto der Kreuzzüge – Deus lo vult! („Gott will es!“) – prägt.1096 Frankreich
Der Volkskreuzzug beginnt
Der Durch die Kreuzzugspredigt des Papstes veranlasst, bricht im Frühjahr eine unorganisierte Volksmasse in Richtung Palästina auf. Dieses Kreuzfahrerheer besteht in erster Linie aus einfachen Menschen, Bauern und ihren Familien, weshalb man auch vom Volkskreuzzug spricht. Allerdings sind auch niedriger Adel und einzelne Ritter unter den Kreuzfahrern. Geführt wird der Zug von Predigern wie Peter von Amiens. Seine ersten Opfer findet dieser voreilige Kreuzzug bereits in Ostfrankreich und im Rheinland (Köln, Mainz, Worms), wo es zu Massenmorden an der jüdischen Bevölkerung kommt. Auch in Ungarn kommt es zu Ausschreitungen und Plünderungen, wobei die Kreuzfahrer erstmals auf stärkeren Widerstand stoßen. Nachdem die Kreuzfahrer in Konstantinopel angekommen sind, läßt der um seine Hauptstadt besorgte Kaiser Alexios I. sie so schnell wie möglich über den Bosporus befördern. In Kleinasien treffen sie im Oktober 1096 bei Nicäa auf Truppen der Seldschuken, die einen Großteil des undisziplinierten Kreuzheeres vernichteten.
Die Überlebenden, unter ihnen auch Peter von Amiens, kehren nach Konstantinopel zurück, um auf die nachfolgenden Kreuzfahrer zu warten.1096 Frankreich
Aufstellung und Aufbruch des Kreuzritterheeres
Ein sehr großes Kreuzfahrerheer, das in erster Linie aus Franzosen, französischen und süditalienischen Normannen, Flamen und Lothringern besteht, formiert sich und bricht in mehreren großen Zügen auf, um sich in Konstantinopel zu vereinigen.
Anführer der Armeen des Kreuzzuges sind Robert von der Normandie, Gottfried von Bouillon, Bohemund von Tarent, Raimund IV. von Toulouse, Balduin von Boulogne, Robert von Flandern und weitere Angehörige des französischen und normannischen Adels. Päpstlicher Kreuzzugslegat ist Adhemar de Monteil, Bischof von Le Puy.
Man kann sich nicht auf einen Oberbefehlshaber einigen, was im Verlaufe des Kreuzzuges zu diversen Konflikten führen könnte. Der deutsche König Heinrich IV. und der französische König Philipp I. nehmen nicht an dem Kreuzzug teil, da beide zur Zeit mit dem Kirchenbann belegt sind.1097-1100 Römisch-deutsches Reich
Der wiedererstarkte Kaiser
Durch Verhandlungen in Padua erreichte Kaiser Heinrich IV. eine Einigung mit den Welfen, die diesen das Herzogtum Bayern, ihm nach siebenjähriger erzwungener Abwesenheit die Rückkehr ins Reich sichert. Heinrich feiert Pfingsten in Regensburg.
Nach der Rückkehr ins Reich, der sofortigen Absetzung des abtrünnigen Konrad, der nunmehrigen Krönung seines 12-jährigen zweiten Sohnes Heinrich zum Mit-König gegen das Versprechen, sich niemals gegen ihn zu empören, und der Aussöhnung mit den Welfen gelingt es Heinrich neuerlich, seine Machtposition zu stärken.
In Schwaben erreicht er eine Einigung zwischen den Staufern und den Zähringern.
In den kommenden Jahren gelingen ihm weiterhin zahlreiche Bischofserhebungen in seinem Sinne. Dies liegt vor allem an seiner Hinwendung zum lange geforderten „konsensualen Führungsstil“: Die Reichsfürsten werden auf zahlreichen, gut besuchten Hoftagen in seine Entscheidungen eingebunden. Auch verzichtete er nach dem Tode Clemens III. im Jahr 1100 auf die neuerliche Benennung eines Gegenpapstes (dies taten dann dennoch die italienischen Gegner der Gregorianer).1097 Byzanz, Konstantinopel
Kreuzritterheer in Konstantinopel vereint
Die letzten Truppen aus Europa treffen ein und das Kreuzritterheer vereinigt sich in Konstantinopel. Nach neueren Schätzungen geht man von einer Größe des Heeres von rund 50.000 bis 60.000 Menschen aus, darunter rund 7.000 Ritter und adlige Herren sowie ein 22.000 Mann starkes Fußvolk. Die Anzahl der Pferde wird auf 50.000 geschätzt.
Kaiser Alexios I. bringt den Kreuzfahrern großes Misstrauen entgegen, da unter ihnen viele süditalienische Normannen sind, die zuvor diverse Kriegszüge gegen das Byzantinische Reich unternommen hatten. Zudem befürchtet Alexios, dass die Kreuzritter ehemals byzantinisches Territorium für sich beanspruchen würden. Deshalb bringt er die Anführer des Kreuzzuges schließlich dazu, ihm den Lehnseid zu schwören, damit alle Gebiete, die sie von den Moslems erobern sollten, unter seine Oberhoheit geraten werden.1098 Heiliges Land
Kreuzritterheer zerbricht; Lehnseide gebrochen
In Kilikien eskaliert die Spannungen unter den Anführern des Kreuzzuges.
Balduin von Boulogne und seine Gefolgsleute verlassen das Heer und begeben sich nach Edessa. Dort errichtete Balduin unter Bruch des Lehnseides gegenüber Alexios die Grafschaft Edessa, den ersten Kreuzfahrerstaat.
Das restliche Kreuzfahrerheer, das ebenfalls kleinasiatische Städte erobert und für sich beansprucht, zieht währenddessen in Richtung Syrien, nach Antiochia weiter. Durch Verrat wird die Stadt schließlich eingenommen und alle nicht-christlichen Einwohner umgebracht. Bohemund von Tarent ernennt sich zum Fürsten von Antiochia, ein weiteren Kreuzfahrerstaat ist somit gründete und dabei ebenfalls den Lehnseid gegenüber dem byzantinischen Kaiser missachtet.1099 Heiliges Land, Jerusalem
Königreich Jerusalem ausgerufen; Kreuzzug beendet !
Am 13. Januar 1099 bricht das restliche Kreuzfahrerheer, das schätzungsweise noch 14.000 kampffähige Männer umfasst, darunter rund 1500 Ritter, in Richtung Jerusalem auf. Anfang Juni 1099 erreichen sie Jerusalem, das sich seit 1098 unter der Herrschaft der ägyptischen Fatimiden befindet. Das Kreuzfahrerheer wird mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert: Nahrungs- und vor allem Wassermangel, die große Hitze und auftretende Seuchen demoralisierten die Angreifer. Hinzu kommen ständige Angriffe der Verteidiger, die obendrein sämtliche Christen aus Jerusalem vertreiben, die nun mit den Belagerern in der lebensfeindlichen Landschaft vor den Mauern der Stadt ausharren müssen. Die Verteidiger haben zuvor alle Brunnen vor der Stadt zuschütten und sämtliche Bäume fällen lassen, damit die Christen kein Belagerungsgerät bauen können. Viele Kreuzfahrer erliegen den Strapazen oder verlassen das Lager, um auf eigene Faust in die Heimat zurückzukehren.
Durch einen Zufallsfund auf der Suche nach Holz im entfernten Samaria jedoch beginnt das Kreuzfahrerheer mit dem Bau von Belagerungstürmen, Rammen und Katapulten und nehmen am 15. Juli nach verlustreichem Kampf die Stadt Jerusalem ein. Mit Hilfe dieser Belagerungsmaschinen nehmen die Kreuzfahrer die Stadt nach einem fünfwöchigen, verlustreichen Kampf am 15. Juli 1099 ein.
Christliche und moslemische Augenzeugen berichten, dass die Kreuzfahrer nach der Erstürmung der Stadt ein grausames Gemetzel unter den Moslems und den Juden anrichten und auch noch in der Stadt verbliebene Christen (koptische wie syrische) niedermachen. Gottfried von Bouillon läßt sich zum advocatus sancti sepulchri (Beschützer des Heiligen Grabes) ernennen und wird Regent des Königreichs Jerusalem. Unter seiner Führung wird anschließend ein Fatimiden-Heer in der Schlacht von Askalon geschlagen, wodurch der erste Kreuzzug endgültig abgeschlossen wird.1100 Königreich Jerusalem
Neuer König von Jerusalem ausgerufen
Nachdem Gottfried von Bouillon verstirbt, nimmt sein Bruder Balduin von Boulogne den Titel des Königs von Jerusalem als Balduin I. an und überläßt die Grafschaft Edessa seinem Vetter Balduin von Bourcq, der später einmal als Balduin II. die Erbschaft seines Vetters als König von Jerusalem annehmen wird.
Raimund IV. von Toulouse wird im Jahre 1109 an der syrischen Küste die Grafschaft Tripolis, den vierten Kreuzfahrerstaat gründen.Zeittafel: 950 - 1000 n.Chr. 1000 - 1050 n.Chr. 1050 - 1100 n.Chr zurück zu "Das Zeitlater"
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Texte und Auszüge der Beschreibungen unter Verwendung der folgenden Quelen:
http://www.wcurrlin.de/links/basiswissen/basiswissen_kreuzzuege.htm#einleitung
http://de.wikipedia.org
http://historyofengland.netChronik Sonderausgabe von der Völkerwanderung bis zur Reformation
erschienen 1982/84 vom deutschen Bücherbundso wie
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Chronik_des_Mittelalters/216460