Eoin
Darstellung : Irischer Söldner und Bogenschütze
Eoin entstammt den sehr einfachen Verhältnissen eines Schafhirten. Genauer gesagt hütete seine Familie schon seit Generationen die Schafe des Klosters Cluain Mhic Nóise (heute Clonmacnoise, übersetzt: „Wiese der Söhne des Nóise“). Daher wuchs er unter dem Namen Eoin Mac Aoire als Unfreier, quasi Eigentum des Klosters auf. Cluain Mhic Nóise liegt in der Grafschaft Offaly an der Grenze der Provinzen Leinster, Connacht und Ulster am Fluss Shannon.
Er ist geübt im Bogenschießen und Kampf mit dem Schwert. Andauernde Überfälle auf seine Heimstätte zwangen ihn zur Flucht aus Irland und verschlugen ihn schließlich in die Region des mittleren Rheingebietes.
Eoin´s Chroniken
Da seine Mutter während seiner Geburt starb wuchs Eoin nur mit seinem Vater und seiner Großmutter in einer kleinen Kate in der nähe des Klosters auf. Eigentlich hätte er ein einfaches Leben führen sollen und wie sein Vater Schafe hüten, doch die günstige Lage des Klosters machten es zu einen geistlichen und wirtschaftlichen Zentrum und damit auch zu einem lohnenden Ziel für Überfälle der Wikinger, Anglo-Normannen und sogar der Iren selbst.
Diese ständige Bedrohung führte dazu, dass Eoin auch als junger Schafhirte mit dem Gebrauch von Schwert und Bogen vertraut wurde. Nachdem 15 Winter seines Lebens ins Land gezogen waren gelang es einem Trupp Wikinger den Widerstand der Klosterbewohner zu brechen. Cluain Mhic Nóise brannte nieder und die Überlebenden flohen. Unter ihnen auch Eoin. Viele der Überlebenden kehrten zurück und bauten das Kloster wieder auf (ein Schicksal dem Cluain Mhic Nóise zwischen 8. und 12. Jahrhundert dreizehn mal zum Opfer fiel), doch Eoin kehrte nicht zurück.Getrieben von Rachegedanken für seinen Vater und seine Großmutter, die beide den Überfall nicht überlebten, schloss er sich der Sache von Brian Mac Cennétig (auch Brian Boru genannt) des früheren König von Munster und mittlerweile Hochkönig von Irland an. Er stieß zu Brians Heer als dieses sich auf dem Weg nach Dubh Linn (heutiges Dublin) befand. Da sein Familienname Mac Aoire zu sehr seine Herkunft als Leibeigener nahe legte beschloss Eoin sich einen Anderen zuzulegen. Inspiriert wurde er durch einen Spruch den seine Großmutter immer anbrachte wenn er etwas angestellt hatte. „Möge Macha dich verwünschen wie sie es mit den Söhnen König Ulsters tat“ sagte sie immer ( Macha gilt als legendäre Göttertochter und Gemahlin des Königs Ulster. Dieser zwang sie hochschwanger ein Rennen gegen die Pferde Cochobars zu bestreiten. Sie siegte aber starb im Kindbett wie Eoins Mutter. Im Moment ihres Todes verfluchte Macha die Söhne Ulsters und deren Nachkommen. Sollte ihr Königreich in Gefahr sein würden diese fünf Tage und vier Nächte lang die Wehenschmerzen einer gebärenden Frau ertragen müssen.) So nannte er sich von nun an Eoin An Machanoamhú, was soviel bedeutet wie „der Machageweihte“.
Am Karfreitag des Jahres 1014 nahm er dann an der Schlacht von Clontarf teil, in der die Wikinger zwar besiegt wurden, aber Brian Boru und sein Sohn Murrogh (Murchadh) fielen (Brian wurden von flüchtenden Wikingern in seinem Zelt getötet). Ohne Heim, Land oder Anverwandte blieb Eoin nichts anderes übrig als umher zu ziehen und sich aufs gerade Wohl durch zu schlagen.
So verschlug es ihn mit der Zeit nach Kontinentaleuropa. Schließlich traf er auf einem kleinen Markt zu Esselborn bei Alzey im Jahre 1030 einen Landsmann, den es auch aus der Heimat getrieben hatte. Frithjof O’Leary nannte sich dieser und Eoin erfuhr von ihm, dass sich gerade einige Söldner nordischer Herkunft zu einem neuen Bund formierten. Diese Gelegenheit packte er beim Schopf und schloss sich dem Söldnerlager Fylkja Nordan an.
To be continued........